Ballet Mécanique & Afgrunden
Stummfilmkonzert mit Musik von Jonas Engel und Marlies Debacker
DO 15. Mai | 18:00Stadtgarten Köln
€ 25,- | Wahlpreise: € 15,- | 40,- | Schüler & Studierende unter 29 Jahren: € 10,-
Karten kaufenStummfilmkonzert mit Musik von Jonas Engel und Marlies Debacker
DO 15. Mai | 18:00€ 25,- | Wahlpreise: € 15,- | 40,- | Schüler & Studierende unter 29 Jahren: € 10,-
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Jonas Engel
Afgrunden (2024–25)
Musik zum gleichnamigen Stummfilm von Urban Gad (1910, Dänemark)
Marlies Debacker
Ballet Mécanique (2024–25)
Musik zum gleichnamigen Stummfilm von Fernand Léger und Dudley Murphy (1925, Frankreich)
Keine Pause | Ende gegen 19:00
Initiative Kölner Jazz Haus e.V. in Kooperation mit ACHT BRÜCKEN
Jonas Engels ältere Arbeit »What the Wildflowers Witnessed« weckt Erinnerungen an den Song »Moaner« von Underworld aus dem Batman-Soundtrack von 1997 und treibt die Zuhörenden vor sich her. Ganz ähnlich nutzt auch die heutige Besetzung die Juxtaposition von Instrumenten und Stimme – jedoch gleichberechtigter. Musikalische Räume reichen hier von sehr intim bis dramatisch. Es ermöglicht viel Platz für Interpretationen – passend zu Urban Gads »Abgrund«. Der Stummfilm von 1910 stellt auch große, freiheitliche Räume kleinen, sehr reglementierten gegenüber. Der Protagonistin, einer Hauslehrerin, wird von einem Pastorensohn im Dänemark der Entstehungszeit des Films der Hof gemacht, als bei einem Sommerbesuch im Ferienhaus der Eltern der Zirkus in der Stadt ist. Die Handlung eröffnet Abgründe zwischen Freiheit, Abhängigkeit, Einsperren und Gefühl. Ob diese letztendlich überwunden werden, bleibt im Auge der Betrachtenden. Engels Kompositionen nutzen Abgründe und geben Zuhörenden gleichermaßen die Möglichkeit, Halt zu finden oder sich noch mehr zu verlieren.
Und »Ballet mécanique«? Bei dem 15 Jahre jüngeren, französischen Stummfilm handelt es sich um den ersten Dada-Film! Post-kubistisch und auf jegliche Handlung verzichtend, sehen wir allerlei alltägliche Gegenstände wie Töpfe oder Geschirr, dabei jedoch so abstrahiert, dass sie uns nicht mehr vertraut scheinen, sondern vielmehr als ihre Form wirken. Ein rhythmisches Spiel der Objekte, zu dem Marlies Debacker eine nicht-plakative Untermalung geschaffen hat, bei sich komponierte, zufällige und improvisierte Klangaktionen überlagern und einladen, eigene Zusammenhänge in einem mannigfaltigen Gewebe an Ton-Bild- und Ton-Ton-Beziehungen zu entdecken. Ein Werk irgendwo zwischen musique concrète, musique concrète instrumentale, Drones und pulsierenden Texturen.
Extreme Kontraste, scharfe Schatten – das Gestalten mit Licht war die visuelle Sprache des Stummfilms. Eine Sprache, die ohne Ton und Farbe auskommen musste, und der es dennoch oder gerade deshalb gelang, die Geschichten zu visualisieren und ihnen eine emotionale Intensität und Tiefe zu geben. Bis heute prägt und beeinflusst diese Ästhetik viele Filme, insbesondere der deutsche expressionistische Stummfilm der 1920er Jahre nahm bei der dramatischen Nutzung von Licht und Schatten eine zentrale Rolle ein. Durch das geschickte Setzen von Licht und das Führen von Schatten lässt sich die Realität verzerren und das Publikum in eine psychologisch intensive Welt führen, die die Ängste oder inneren Konflikte der Figuren sichtbar machen. Schatten können sogar eine eigene erzählerische Funktion übernehmen und Einblicke in das Innere der Figuren geben und das Publikum in die Handlung hineinziehen. Beim Publikum verstärken Schatten, die bis ins Überdimensionale wachsen, die emotionale Unruhe. So wird Licht zu einem unsichtbaren Erzähler, der tiefer in die Psyche eindringt und das Publikum in die oftmals dunklen Abgründe einer Handlung zieht.
Applausdusche
10:00
Nachthelle
18:30
Changing Light
19:45
vadoze zone
21:00
Nymphéa
22:00
Applausdusche
10:00
Solo für Kinder: Die Trompete
10:00
Solo für Kinder: Die Violine
11:30
InSzene@ACHTBRÜCKEN
16:00
Echoes of the Universe
18:15
Ausstellung: »Lichtbogen«
19:00
Wahrnehmungsangebot: Die Klarinette
19:00
Wahrnehmungsangebot: Saal + Bühne
19:30
Musik der Zeit – Mann/Frau/Einhorn/Seen
20:00
Applausdusche
10:00
Solo für Kinder: Das Violoncello
10:30
Solo für Kinder: Die Querflöte(n)
12:00
Wie frei sind Komponist:innen?
15:00
Ausstellung: »Lichtbogen«
17:00
Wahrnehmungsangebot: Die Violine
17:00
Einführung in das Konzert durch Insa Murawski
17:00
Wahrnehmungsangebot: Saal + Bühne
17:30
Verblendungen
18:00
Ingen Navn Trio
20:00
Applausdusche
10:00
Einführung in das Konzert durch Dr. Nicolette Schäfer und Oliver Wille
17:00
Terra memoria
18:00
Man with a Movie Camera
20:00
Applausdusche
10:00
ins Licht
20:00
Luciel | Anikó Kanthak
21:30
Applausdusche
10:00
Andy Warhol: Empire
18:00
OJIJO | SONAE
20:00
Applausdusche
10:00
Elektrisches Licht?
12:00
Ballet Mécanique & Afgrunden
18:00
Ausstellung: »Lichtbogen«
19:00
Wahrnehmungsangebot: Harfe + Flügel
19:00
Einführung durch Solisten des Ensemble intercontemporain und Kornelia Bittmann
19:00
Wahrnehmungsangebot: Saal + Bühne
19:30
Lichtbogen
20:00
Jin Jim
22:00
Applausdusche
10:00
Grundschulkonzert: »Luftballon«
11:00
Wahrnehmungsangebot: Der Flügel
19:00
Ausstellung: »Lichtbogen«
19:00
Wahrnehmungsangebot: Saal + Bühne
19:30
Martin Kohlstedt
20:00
Applausdusche
10:00
Ausstellung: »Lichtbogen«
10:00
Lumière et Pesanteur
11:00
Auf ein Schwätzchen mit Aline Sarah Müller & Alex Hren
12:30
Auf ein Schwätzchen mit Louwrens Langevoort
13:00
KMRU: Natur
14:00
Einführung »Behinderung – Bereicherung«
16:00
Innen / Sisällä
17:00
Auf ein Schwätzchen mit Svenja Gottsmann
18:30
Einführung in das Konzert durch Louwrens Langevoort und Georges Aperghis
19:00
Ausstellung: »Lichtbogen«
19:00
Selfie in the Dark
20:00
Ausstellung: »Lichtbogen«
20:30
mokeyanju
21:30
Applausdusche
10:00
Konzert für Kinder: »Luftballon«
11:00
La Passion de Simone
18:00
Ausstellung: »Lichtbogen«
19:00
Einführung in das Konzert
19:00
Wahrnehmungsangebot: Saal + Bühne
19:30
The Oddity Effect
20:00
La Passion de Simone
19:30
La Passion de Simone
20:00
La Passion de Simone
18:00
La Passion de Simone
18:00