Mitwirkende

DEHIO
Rie Watanabe | Percussion, Künstlerische Leitung
Karin Nakayama | Violine, Viola
Constantin Herzog | Kontrabass
Kyusang Jeong | Klarinette
Ramón Gardella | Percussion
Gäste:
Helen Bledsoe | Flöte
Yoshiki Matsuura | Posaune
Xavier Larsson Paez | Saxophon
Annegret Mayer-Lindenberg | Viola
Rebekka Stephan | Violoncello
Mirjam Schröder | Harfe
Florian Zwißler | Synthesizer

Programm

Farzia Fallah
im selben Augenblick (2017–18)
für Saxophon, Bassklarinette, Posaune, Schlagzeug, Harfe und Kontrabass

Kaija Saariaho
Ciel étoilé (1999)
für Kontrabass und Percussion

Johannes Fritsch
Nachthelle (1997)
für Viola, Violoncello, Kontrabass und Synthesizer

Kaija Saariaho
Terrestre (2002)
für Querflöte solo, Percussion, Harfe, Violine und Violoncello


Keine Pause | Ende gegen 19:15


​Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW


ACHT BRÜCKEN

Seine 15. Ausgabe eröffnet ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln mit einem vierteiligen Festabend, der ganz herausragenden Akteur:innen der Neuen Musik aus Köln gewidmet ist. 

Verstärkt durch hochkarätige Gäste, ebenfalls aus der freien Kölner Szene, haben die Perkussionistin Rie Watanabe und ihr Ensemble DEHIO ein Programm rund um die Gegensätze Licht und Dunkelheit entwickelt. In Kaija Saariahos eigenwillig besetztem »Ciel étoilé« mögen tiefe Kontrabassklänge den nächtlichen Himmel repräsentieren; Cymbals und Crotales sprenkeln ihn wie funkelnde Sterne mit ihren Akzenten. Inhaltlich verwandt scheint Johannes Fritschs Stück »Nachthelle«, das seinen Titel mit einem Ensemblelied Franz Schuberts teilt. Die beteiligten Streichinstrumente stimmen ihre äußeren Saiten so tief herab, dass ihre dumpf-geräuschhaften Klänge in ein spannendes Wechselspiel mit den hellen, offenen Tönen der normal gestimmten Mittelsaiten treten.

Umrahmt werden die beiden Nachtstücke von zwei weiteren poetisch inspirierten Werken. Im Fall von Farzia Fallahs »im selben Augenblick« wirken schon die Vortragsanweisungen wie kleine Gedichte: Da ist von der »Eigenzeit« des Klingenden die Rede, von »schweigendschönen« Liegeklängen und einem »Augenblick des stehenden Jetzt«. Kaija Saariaho wiederum entlehnte ihren Werktitel »Terrestre« der Gedicht sammlung »Oiseaux« von Saint-John Perse. Vogelgleich scheint sich die Soloflöte über alles Irdische zu erheben.